Sonntag, 20. Juli 2014

Ein hungriger Bauch spielt nicht mehr!


Deutschland hat vor kurzem vom oberösterreichischen Unternehmen "Rosenbauer" satte 78 Stück an Wasserwerfern gekauft. Für die deutschsprachige Presse war das einzig Berichtenswerte an der Sache, daß diese Wasserwerfer durch den testweisen Beschuß mit Tennisbällen leichte Schäden an den Fenstern davontrugen - zur Belustigung der Leser. Kaum ein Medium setzte sich hingegen mit der Frage auseinander, WESHALB Deutschland den Ankauf von 78 neuen Wasserwerfern getätigt hat.

Während der Abblenkung der Massen durch die Fußball-WM wurde klammheimlich der Artikel 222 des Vertrages von Lissabon durch den EU-Ministerrat gewunken. Ein brillianter Schachzug, denn kaum ein Printmedium oder gar ein Fernsehsender griffen das brisante Thema auf.
Europa rüstet sich gegen die eigene Bevölkerung. Man scheint offenbar Unruhen zu befürchten, die durch bevorstehende Wirtschafts- und Politikkrisen hervorgerufen werden könnten.

Der Artikel 222 des Vertrages von Lissabon besagt:

(1) Die Union und ihre Mitgliedstaaten handeln gemeinsam im Geiste der Solidarität, wenn ein Mitgliedstaat von einem Terroranschlag, einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe betroffen ist. Die Union mobilisiert alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel, einschließlich der ihr von den Mitgliedstaaten bereitgestellten militärischen Mittel, um


a) - terroristische Bedrohungen im Hoheitsgebiet von Mitgliedstaaten abzuwenden;


- die demokratischen Institutionen und die Zivilbevölkerung vor etwaigen Terroranschlägen zu schützen;


- im Falle eines Terroranschlags einen Mitgliedstaat auf Ersuchen seiner politischen Organe innerhalb seines Hoheitsgebiets zu unterstützen;

b) im Falle einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe einen Mitgliedstaat auf Ersuchen seiner politischen Organe innerhalb seines Hoheitsgebiets zu unterstützen.
(2) Ist ein Mitgliedstaat von einem Terroranschlag, einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe betroffen, so leisten die anderen Mitgliedstaaten ihm auf Ersuchen seiner politischen Organe Unterstützung. Zu diesem Zweck sprechen die Mitgliedstaaten sich im Rat ab.
(3) Die Einzelheiten für die Anwendung dieser Solidaritätsklausel durch die Union werden durch einen Beschluss festgelegt, den der Rat aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags der Kommission und des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik erlässt. Hat dieser Beschluss Auswirkungen im Bereich der Verteidigung, so beschließt der Rat nach Artikel 31 Absatz 1 des Vertrags über die Europäische Union. Das Europäische Parlament wird darüber unterrichtet.
Für die Zwecke dieses Absatzes unterstützen den Rat unbeschadet des Artikels 240 das Politische und Sicherheitspolitische Komitee, das sich hierbei auf die im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik entwickelten Strukturen stützt, sowie der Ausschuss nach Artikel 71, die dem Rat gegebenenfalls gemeinsame Stellungnahmen vorlegen.
(4) Damit die Union und ihre Mitgliedstaaten auf effiziente Weise tätig werden können, nimmt der Europäische Rat regelmäßig eine Einschätzung der Bedrohungen vor, denen die Union ausgesetzt ist.

Durch die Solidaritätsklausel wird es künftig möglich sein, daß EU-Mitgliedsländer zur Bekämpfung von staatsinternen Aufständen bzw. durch von Menschen verursache Bedrohungsszenarien militärische Hilfe von anderen Mitgliedsländern einfordern können.
Zur Einschätzung der Bedrohungssituation wird die EU vermutlich den Ermittlungen des europäischen Geheimdienstes INT-CEN, der im Jahr 2011 ins Leben gerufen wurde, mehr Gewicht verleihen.
Linktipp: EU-INTCEN auf Wikipedia
Ich sage: wir werden alle eingelullt mit Brot und Spielen. Aber offenbar haben unsere Regierenden zusehends Angst, daß Brot irgendwann nicht mehr ausreichend zur Verfügung sein wird und, daß das Volk dann keine Lust mehr hat sich mit Spielen abzulenken. Nach dem Motto: ein hungriger Bauch spielt nicht mehr.

In Deutschland wurde unterdessen um 100 Millionen Euro eine Übungsstadt aufgebaut, wo das Militär seine Abwehrtaktiken bei bürgerkriegsartigen Zuständen trainieren kann.
Die „Übungsstadt Schnöggersburg“, benannt nach der Wüstung Schnöggersburg, soll 2012 bis 2017 im Bereich der früheren gleichnamigen Ortschaft gebaut werden. Das rund sechs Quadratkilometer große Übungsareal, Kosten etwa 100 Millionen Euro, soll mit über 500 Gebäuden und Hochhäusern, Straßen, U-Bahn-Tunneln, Kanalisation und Industriegebiet eine stadttypische Bebauung sowie einen 22 Meter breiten Fluss und ein Waldgebiet enthalten.[2] In der Übungsstadt sollen schon ab 2015 Gefechtsverbände mit bis zu 1500 Soldaten trainieren. Das geplante Übungsgelände ist in dieser Größe deutschlandweit einmalig http://de.wikipedia.org/wiki/Gefechts%C3%BCbungszentrum_Heer
Im Februar dieses Jahres protestierten in London Menschen gegen die Anschaffung von Wasserwerfern - bis dahin kam die Londoner Polizei also trotz der Größe der Stadt ohne Wasserwerfer aus, doch plötzlich sollten welche angeschafft werden...
2011 besaß die österreichische Polizei zwei Wasserwerfer - diese gelten rechtlich als Dienstwaffen. Bis dato wurden sie angeblich erst zweimal eingesetzt. Es bleibt die Frage, ob bereits Verträge für den Ankauf weiterer Geräte getätigt wurden.
Die Firma "Rosenbauer", welche nebst Feuerwehrgerätschaften eben auch Wasserwerfer produziert, befeiert sich selbst angesichts steigender Aktien:
..In den vergangenen zehn Jahren hat Rosenbauer seinen Umsatz von 300 auf 740 Millionen Euro steigern können...
 Wir verharren in gespannter Haltung...was passiert mit uns? Worauf steuert Europa zu?

Autorin: Irene L.


Samstag, 19. Juli 2014

Gefährliche Wahrsager

"Da Hofa wars, vom 20er-Haus, des schaut ma so verdächtig aus..."
Wolfgang Ambros Song, 'Da Hofa', aus den frühen 70ern bekommt gerade erschreckende Aktualität.

Je nach Gesinnung ist 'da Hofa' Putin, Obama oder Poroschenko und das 20er-Haus Russland, Amerika, oder die Ukraine. Aber wer auch immer des 'Hofas' Platz einnimmt, er ist auf jeden Fall Schuld, Schuld am Absturz eines malaysischen Passagierflugzeuges und knapp 300 Toten.
Ich schreibe hier Absturz, weil das bislang so ziemlich das einzige ist, bei dem ich mir ziemlich sicher bin.

MH17 ist abgestürzt.

Ebenso bin ich mir ziemlich sicher, dass die Ermittlung der Absturzursache eines Flugzeuges eine mühevolle Kleinarbeit ist. Das nimmt Wochen  oftmals sogar Monate in Anspruch bis, wenn überhaupt, ein gesichertes Ergebnis feststeht.

Wie  kann es dann möglich sein, dass 3 Tage nach dem Absturz für nahezu die gesamte Welt ein Abschuss feststeht?
Woher kommt das Wissen über die Schuldigen?


Im günstigsten Fall würde ich Geltungssucht vermuten. Eine schöne Verschwörungstheorie eignet sich allemal gut dazu diese zu befriedigen.

Leider gibt es aber auch noch einen deutlich weniger harmlosen Grund.
Kriege lassen sich nicht einfach befehlen. Sie müssen von einem Großteil der Bevölkerung befürwortet werden. Aus diesem Grund wird vor jedem Krieg erst einmal die Propagandamaschine angeworfen. Der Feind wird dämonisiert und die eigene Position wird zur alleinig guten und gerechten Sache hochstilisiert. Nicht der Marschbefehl, sondern das so erzeugte Feindbild setzt letztlich die Truppen in Bewegung.
So und jetzt schießt unser Hofa  ein Flugzeug mit 300 unschuldigen Menschen, ein knappes Drittel davon Kinder ab. Genau das ist so eine Botschaft, die so eins Feindbild zu produziert.

So etwas zu behaupten, ohne auch nur den Funken eines seriösen Beweises zu haben, ist in meinen Augen unverantwortliche Kriegstreiberei.

Gastautor: Wolfgang S.

Samstag, 12. Juli 2014

Am Anfang war das Vorurteil...


Am Anfang war das Vorurteil
Und das Vorurteil war bei Rudi Federspiel
Und Rudi Federspiel wollte, dass es wahr wird.
Um seine Wahrheit zu beweisen, bezahlte er einen Privatdetektiv

Und das Vorurteil ist Wahrheit geworden
Und wohnt nun unter uns
Wie die „Bettelmafia“
Als Wurzel allen Übels

Wenn sich die Ärmsten der Armen in ihrem Elend zusammentun
Am Tag vielleicht zehn oder zwanzig Euro als Gaben erhalten
So nennt er es organisiertes Betteln, wittert mafiöse Strukturen
Und ruft nach der Polizei

Ach, Rudi Federspiel,
Wieviele Milliarden wurden in der Kärntner Hypo verbrannt
Wäre es da nicht auch Zeit einen Privatdetekitiv zu bezahlen
Der die Wahrheit ans Licht bringt?

Warum Kämpfst du nicht dort für die Gerechtigkeit?
Weshalb dürstest du da nicht ebenso nach der Wahrheit?
Mangelt es dir an Vorurteilen
Oder an Geld?

Gastautor: Harald B.