Freitag, 29. August 2014

Kampf gegen Nichtraucher

Es sind nicht Tabakkonzerne oder militante Raucherlobbies die diesen Kampf führen. Nein, an vorderster Front findet man Personen oder Organisationen, die sich eigentlich dem Kampf gegen das Rauchen verschrieben haben.

Es ist unbestritten, dass Nichtraucher Menschen sind, die nicht rauchen. Dabei ist es unerheblich ob sie an Stelle des Rauchens Bonbons lutschen, Eis essen, Kaffee trinken oder eben auch aromatisierten Dampf inhalieren.

Während bei Bonbons, Eis und Kaffee aber bislang noch niemand auf die Idee gekommen ist diese den gleichen Regeln wie Rauchwaren zu unterwerfen, taucht bei den sogenannten E-Zigaretten die Forderung mit unschöner Regelmäßigkeit auf. Handfeste sachliche Gründe gibt es dafür nicht, im Gegenteil.

Etwa 100 europäische Ärzte haben letzten Dezember eine Initiative für das Dampfen als gesündere Alternative für das Rauchen gestartet.  Deren Argumente zählen jedoch medial wenig im Chor der zeitgeistigen Dampf-Gegner. Wie man es bisher nur Verschwörungstheoretikern kennt, werden Studien, deren Fehlerhaftigkeit zweifelsfrei nachgewiesen wurde, wieder und wieder hervorgezerrt und propagandistisch verwertet.

Auch wenn der anerkannte Toxikologe Prof. Dr. Mayer von der Karl-Franzens Universität in Graz in einer Veröffentlichung darlegt, dass die bislang angenommene tödliche Menge von Nikotin auf einen zweifelhaften Selbstversuch aus dem Jahr 1856 zurückgeht und schlicht und einfach falsch ist, werden nikotinhaltige Liquids zu chemischen Bomben hochstilisiert. Auch Propylenglykol, Hauptbestandteil dieser Liquids kommt nicht viel besser weg. Da nützt es nichts, dass Propylenglykol unter anderem in Krankenhäusern zur Luftreinigung und Desinfektion, in medizinischen Inhalatoren und last not least als Hauptbestandteil von Nicorette-Sprays Verwendung findet.

Ja und wenn alles nicht genug ist, weiß der geübte Propagandist, dann packe ich den Kinder und Jugendschutz aus. Denn Kinder ziehen immer. Wer will denn nicht unsre Kinder beschützen?
Um die Kinder geht es den erbitterten Gegnern der dampfenden Nichtraucher aber in Wirklichkeit nicht. Ein Blick in die Internetforen oder bei Dampferstammtischen macht auch schnell deutlich dass diese nicht von Kindern und Jugendlichen bevölkert werden. Es sind zumeinst jahrelange Raucher, die einen Weg von der Zigarette los zu kommen gefunden haben. Das ist auch der Grund der Kampagnen.
Es geht wie immer um Geld, viel Geld. Es drohen dem Staat Einnahmeneinbrüche aus der Tabaksteuer, der Zigarettenindustrie brechen die Kunden weg. Vor allem aber verliert die Pharmaindustrie. Dabei sind es nicht einmal die Nikotinprodukte wie Nicorette oder Zyban, sondern die Einnahmen durch Behandlung von Rauchererkrankungen.
In Deutschland etwa haben laut 'der Spiegel' die Kassen im Jahr 2010 für Krebstherapien mehr als 4 Mrd. Euro bezahlt.

Zu den Reihen der Kämpfer gegen die Nichtraucher gesellen sich dann noch die Nichtraucherverbände, die einfach nicht wollen, dass etwas aussieht wie Rauchen, auch wenn es das nicht ist. Klingt blödsinnig, ist aber so. Allein der Anschein muss bekämpft werden. 

Und so werden die jetzt Dampfer medial gehetzt, das macht ja auch mal Spaß, denn das Stigmatisieren der Rauchern ist ja eh schon ein Selbstläufer geworden.



2 Kommentare:

  1. Herzlichen Dank für diesen Artikel.
    Ich bin selbst Dampfer und kann die mediale Hetze und die meist ganz bewusst, falsch gestreuten Meldungen nicht mehr hören.
    Es bleibt nur zu hoffen, dass der gesunde Menschenverstand siegt und es zu keinem Verbot der E-Zigarette kommt.

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  2. Vielen Dank für das klare Statement. Es wird Zeit, dass die schon bösartig zu nennende Verunglimpfung des Dampfens ein Ende findet. Bitte, es geht um Menschenleben! Raucher werden sonst weiterrauchen und Exraucher zum Rauchen zurückkehren. Wer will das verantworten?
    Ich als Nichtraucher und Sportler freue mich über jeden, der aufs Dampfen umgestiegen ist. Es ist unübersehbar, wie groß der gesundheitliche Nutzen für die Menschen ist, die das getan haben. Erst letzte Woche hatten wir wieder zwei Neuanmeldungen in unserem Basketballverein, von Exrauchern, die sich nach einem halben bzw. dreiviertel Jahr Dampfen nach längerer Raucherkarriere körperlich erstmals überhaupt wieder etwas zutrauen. In meinen Augen sind die Gegner der E-Zigarette Gesundheitsmoralisten, die für eine Ideologie kämpfen, aber nicht für das Wohl der Menschen. Sonst würden sie sich zum Thema aus geeigneten Quellen informieren - das aber bleibt aus. Es ist eine Schande!

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