Samstag, 10. Mai 2014

Statt Sport - Innsbruck

Wer weiß eigentlich, dass Innsbruck eine Sportstadt ist?

Wahrscheinlich die meisten InnsbruckerInnen.
Interessant ist aber auch die Frage, wer weiß das nicht.

Da wäre einmal Google, das bei der Suche nach Sportstadt als ersten Treffer Kindberg auswirft. Innsbruck taucht irgendwo auf Seite 4 mit einem Link zur Stadt Innsbruck auf, wo man informiert wird, wie Sportvereine um Subvention ansuchen können.

Facebook weiß noch weniger von der Sportstadt Innsbruck. Die Suche nach Sportstadt liefert gefühlt die ganze Welt außer Innsbruck. Nur die direkte Suche nach "Sportstadt Innsbruck" bringt einen Treffer: Die Seite der Mountainbike Initiative Tirol mit dem Titel 'Beförderungsverbot von "DH Fahrrädern" in DER Sportstadt Innsbruck'.
Auch die hierorts ansässigen Profivereine sind kaum geeignet den längst verblassten Glanz zweier Winterolympiaden und den nie vorhandenen Glanz der YOG aufzupolieren.

Das Tauziehen um den Patscherkofel, dessen Rückkauf ohne Plan was man eigentlich damit anfangen will passen da hervorragend in das Gesamtbild.

Das einzige was den hohlen Slogan von der "Sportstadt Innsbruck bewahrt zu einer ähnlichen Lachnummer zu verkommen wie der von der Weltstadt ist, dass wir uns im Laufe der Jahre einfach daran gewöhnt haben.

Eine gestaltende Stadtführung hätte schon längst darauf kommen müssen, dass ein Imagewechsel Not tut. Man könnte zum Beispiel, angesichts von doch einigen höchst innovativer Unternehmen und einer Uni, die zumindest im Bereich der Quantenphysik Weltspitze ist, versuchen sich den Ruf der Innovationsstadt zu erarbeiten. Das Potential wäre da, der politische Wille fehlt. Da gefällt sich der Gemeinderat doch eher darin den Ruf der Verbotsstadt zu zementieren und wird auch immer besser darin. 
War das Radfahrverbot in der Maria Theresienstraße noch ziemlich umstritten, ist das
Rauchverbot im Freien in der Nähe von Spielplätzen schon einstimmig beschlossen worden.

Autor: Wolfgang S.

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