Donnerstag, 28. Juni 2012

Robinson im Zornröschenschlaf


Robinson ist ein gebeutelter Mann. Fast könnte man eine Spur Mitleid für ihn empfinden.
Sein Floß ist abgebrannt, gestrandet auf der sturmumtosten Insel "Gemeinderat", mußte er nicht nur den Starttermin für seine neue Onlineplattform vertagen, sondern auch noch den Termin für seine Freibier-Party...als, ob das noch nicht schlimm genug wäre.
Das Schicksal spielt ihm übel mit, ganz stumm ist er geworden, der Robinson...naja, wem hätte man schon viel zu erzählen, wenn man einsam und verlassen auf "Gemein(d)erat" gestrandet festhängt? Dabei ist Robinson doch eigentlich gar nicht wirklich zum Gemeinrat geschaffen, weil das ist alles schon ganz schön viel für ihn...deshalb ist er auch in keinem Ausschuß gelistet.

Sein letzter Eintrag auf seiner Facebookgruppe verheißt am 16.Juni 2012 nur mehr
"Anhang nicht verfügbar. This attachment may have been removed or the person who shared it may not have permission to share it with you."
und das, obwohl er von Freitag euphorisch mit "rock ´n´roll mon capitain!!!" kommentiert wurde.

Das schlimmste allerdings ist: Robinson ist die Tinte ausgegangen!
Jetzt kann er keine Flaschenpost mehr versenden, die irgendwann möglicherweise seine Rettung von dieser leidseligen Insel bedeutet hätte.
"Bis Redaktionsschluss ist leider kein Beitrag eingelangt" titelt die Ausgabe 7/2012 des Stadtmagazins Inns´bruck informiert in der Rubrik, in welcher alle Fraktionen ihren Kommentar zur Stadtpolitik einbringen können. 
Robinson hats vergeigt...das Kästchen der Robinsonfraktion, die sich immer noch fälschlicherweise als "Piraten Partei Tirol" bezeichnet, ist leer...weiß...so weiß wie die Westen, die sich viele Politiker wünschen würden...

An Bord mit euch!

Gestern war wieder unser allwöchentlicher Stammtisch im Café Moskau. Eines der vordringlichsten Themen auf unserer To-Do-Liste ist sicherlich die Expansion in die Bezirke. Wir müssen dringend in den nächsten Monaten Stammtische gründen, die über ganz Tirol verteilt Anlaufstellen für Piratenpolitikinteressierte sind. Die neugedruckten Flyer zum Verteilen an Stammtischen und bei Infoaktionen wurden gestern jedenfalls schon ausgeteilt.
Ein ganz heiß diskutiertes Thema ist das Thema "Abstimmungsmodalitäten". Es ist klar, daß wir nicht immer alle Themen am Stammtisch abstimmen können, weil natürlich nicht alle Piraten immer Zeit und Lust für einen Stammtischbesuch haben. Allerdings hat sich gezeigt, daß auch die Online-Abstimmungen auf unserer Homepage noch recht spärlich genützt werden. Warum ist das so? Müssen wir davon ausgehen, daß auch unter den Piraten etwa 50% Nichtwähler zugegen sind?
Jedenfalls wird derzeit an einer Online-Abstimmungsordnung gefeilt - es wird nötig sein, darin mehrere Arten der Abstimmung herauszuarbeiten, z.B. Eilabstimmungen vs. Standardabstimmungen vs. Meinungsumfragen usw.

 Es wird sicher nicht einfach über den Sommer, wenn sehr viele Leute auf Urlaub sind oder mit privaten Dingen beschäftigt sind, ein gutes Netzwerk in Tirol aufzubauen. Dazu braucht es sehr viel Engagement und Enthusiasmus, darum: "An Bord mit euch!" Wir können jede Hilfe gebrauchen, sei es übers Internet, indem Ihr mit uns wichtige News austauscht, heiße Themen diskutiert oder Ideen erarbeitet...oder aber aktiv im Außen, z.B. um Stammtische ins Leben zu rufen.
Alle Stammtischprotokolle der vergangenen Treffen könnt Ihr wie gewohnt auf unserer Homepage einsehen:
http://www.piratenpartei-tirol.org/index.php/stammtischprotokolle.html

Samstag, 23. Juni 2012

Robinson, armer Robinson...


Robinson, so wird dich wohl kein Schiff mehr mitnehmen, nicht mal die Piraten. Jetzt sitzt du da auf deiner einsamen Insel mitten im stürmischen Gemeinderat und nur mehr Freitag deckt dir deinen Rücken.
Wieso versprichst du soviel und hältst es dann nicht?

Auf den 20. Juni hin hast du den Leuten eine Onlineplattform mit Abstimmungstool versprochen, aber sie kam nicht...so wie das Schiff auf das du wartest. Inzwischen ritzt du 
"Ende Juni, bekommen wir eine neue Webseite !"
in den Sand um Seeleute anzulocken...doch die Brandung wird wahrscheinlich auch diesmal deine Worte fortspülen. Deshalb wirbst du, um auf Nummer-sicher zu gehen, auch mit Freibier - eine "Einstands-Halbe" einstandshalber zum vorwärmen auf "Hugo" und "Piratenblut"...bist du unter Kannibalen gegangen oder war das gar Freitag´s Idee?

Robinson - erinnerst du dich noch an deine Worte: der Stadtsenat möge doch öffentlich sein, denn Transparenz sei das oberste Gebot! Man entnimmt dem Buschgetrommle, du hättest es letztens im Gemeinderat unterstützt, einen Grundstücksverkauf in einer nicht-öffentlichen Sitzung auszudiskutieren? Robinson, Robinson, was tust du? Hast du dich denn wirklich nur selbst gewählt so, wie es einst auf deiner Flagge (mit dem Netz "gefundenen" Adler) stand?

Bildquelle: Robinson Crusoe landing his raft, 1870er, NYPL

Donnerstag, 21. Juni 2012

Ein konstruktiver Stammtisch

Am gestrigen Stammtisch (siehe Protokoll)  wurden wieder einige Entscheidungen abgesegnet, so wurde z.B. das Hinzufügen einer Tausch- und Verschenkbörse im Forum abgelehnt mit der Begründung, daß das nicht auf eine politische Plattform paßt.

Überhaupt sind nach wie vor einige Optimierungen an der Homepage und am Forum zu erledigen (z.B. Adaptierung des Mehrfachumfragetools) - die Webseite wächst wohl mit uns :-)

Eine einstimmige Entscheidung gab es zum Thema Rauchen am Stammtisch. Momentan ist es ja so, daß unser Stammtisch zu über 75% aus Rauchern besteht, dennoch möchten wir, daß sich auch Nichtraucher bei uns wohl fühlen und so wollen wir zukünftig bei Indoor-Stammtischen das Rauchen auf eigene Rauchpausen verlegen statt dauerzuqualmen. Das soll auch einen Anreiz schaffen für Nichtraucher sich mehr an unseren Stammtischen zu beteiligen.
Eine weitere einstimmige Entscheidung betrifft die Ausweispflicht auf Generalversammlungen, sowie eine Ausweisvorlage für neue Mitglieder. Dies ist notwendig zur Identitätsprüfung für unseren Kassier und Mitgliederverwalter Herrn Flatter. Diesbezüglich wird außerdem noch einmal auf den Datenschutz verwiesen - jene Vorstandsmitglieder (z.B. Kassier) der Piraten Partei Tirol, welche Einsicht in Mitgliederdaten haben, haben sich dazu verpflichtet eine Datenschutzerklärung zu unterzeichnen

Der Termin für den ersten Haller Stammtisch wurde nun auf den 5. Juli 2012 fixiert - geplant ist ein Treffen ab 19 Uhr im Gasthof Goldener Hirsch.

Ein Vorschlag am Stammtisch betraf das Thema, ob Österreich das Konkordat abschaffen soll. Diese Frage soll in einer eigenen Online-Umfage demnächst abgestimmt werden. Wir werden dazu sicherlich einiges zu erörtern haben - kommt doch ins Forum und beteiligt euch an der Diskussion!
Ahoi, liebe Piraten und Piratinnen!
Eure Irene

Bildquelle: wikipedia

Sonntag, 17. Juni 2012

Mehr Mut!

Cheng I Sao (* 1775; † 1844) war mehrere Jahre hindurch Anführerin einer der größten jemals existierenden Piratenflotten der Weltgeschichte. Als die chinesische Regierung um 1810 schließlich die Engländer um Hilfe bittet um die Situation im südchinesischen Meer wieder in den Griff zu bekommen, so handelte Cheng I Sao eine Generalamnestie für die über 17.000 Piraten unter ihrer Führung aus. Ihre Bemühungen waren erfolgreich und so waren alle Piraten von weiterer Strafverfolgung befreit. Cheng I Sao war eine herausragende Persönlichkeit ihrer Zeitepoche.

Eine gängige Journalistenfrage an die heutigen Piratenparteien lautet immer wieder: "Wieso sind bei euch sowenige Frauen vertreten?" Die Standardantwort darauf, wie unlängst schon einmal erwähnt, lautet ja: "Das ist weil die Piraten aus der IT-Branche rausgewachsen sind und dort sind ja auch sowenige Frauen. Die habens halt nicht so mit der IT." Eine etwas unglaubwürdige Antwort, zumal es unter den Piraten nicht gerade besonders viele Leute aus der IT-Branche gibt. Diese sind ungefähr so spärlich vertreten wie Frauen...

Also bin ich auf Spurensuche gegangen und habe einige der wenigen Piratinnen befragt. Meine erste Frage thematisierte, ob seitens der Befragten, denn immer schon ein politisches Interesse bestand oder, ob dieses erst durch die Piraten aufgekeimt sei. Die Antwort war bei allen ein überzeugtes "JA - ich war immer schon politisch sehr interessiert". Allerdings gab der Großteil der befragten Frauen an, daß bisher noch keine Partei ihr Interesse für einen persönlichen Einsatz geweckt hat.Wieso aber sind politisch interessierte Frauen doch so zurückhaltend, wenn es um Parteiarbeit geht?
Als ich die Frage stellte, wieso denn bislang sowenige Frauen bei den Piraten aktiv mitmachen, so erhielt ich unterschiedliche Antworten, die alle ganz spezifische Probleme betreffen:
  • Piraten erscheinen in ihrem Auftreten oft derb. Man bekommt den Eindruck, daß die "Stammtischatmosphäre" einen rauhen Umgangston und wenig konstruktive Gesprächsatmosphäre zuläßt. Negativschlagzeilen über Piratengruppierungen tun ihr übriges dazu. Auch seien Raucherstammtische für Nichtraucher ein weiteres mögliches Problem.
  • Frauen sind u.U. skeptisch, weil bislang einfach noch zuwenig Piratinnen in öffentlichen Gremien vertreten sind. Man erhält das Bild einer Männerwirtschaft und denkt möglicherweise, daß Frauen sich deshalb in der Partei besonders hart durchkämpfen müssten um anerkannt zu werden, selbst, wenn dies in der Praxis gar nicht so sei.
  • Frauen haben oft die Mehrfachbelastung von Beruf, Haushalt und Familie zu stemmen. Eine befragte Piratin hat die Beobachtung gemacht, daß bei den Piraten auffällig viele Single-Männer vertreten sind und meint, daß diese wahrscheinlich auch mehr Zeit hätten für Parteiarbeit. Aktive Parteimitarbeit (die ja derzeit bei den österreichischen Piratenparteien ausschließlich ehrenamtlich und ohne Entgelt stattfindet) frißt einfach wahnsinnig viel Freizeit.
Alle genannten Punkte sind ernstzunehmen und es ist an der Zeit, daß sich die Piraten und Piratinnen damit auseinandersetzen und Lösungen erarbeiten. Auch, wenn die Piratenparteien sich gerne mit dem Etikett "post-gender" schmücken, so ist es fraglich, ob dies denn tatsächlich die Frauen anspricht, denn noch leben wir in einer sehr geschlechterdifferenzierten Welt. Sind wir denn überhaupt schon reif für Postgenderismus?
Eure Irene

Freitag, 15. Juni 2012

Wir vermelden...

...daß die neuen Statuten ordnungsgemäß beim Bundesministerium für Inneres hinterlegt wurden und, daß sie im Boten für Tirol Nr. 24 gemäß geltendem Parteiengesetz veröffentlicht wurden.

--> Statutenhinterlegung
--> Bote für Tirol Nr.24

Mittwoch, 13. Juni 2012

Auf der Insel der Seligen

Auf unserer jüngsten Schiffsreise sind wir vor der Insel der Seligen vor Anker gegangen - dort auf diesem friedlichen Eiland regiert Häuptling Günther. Häuptling Günther ist nerdsprachlich formuliert schlichtweg ein wahrer "Powergamer". Nicht nur, daß er beim Dreimal-um-die-Ecke-schießen mit Pfeil und Bogen jeden Hirsch erlegen kann, nein, er kann auch alles richten. Er kann alles richten, vor allem für seine Nebenhäuptlinge...da ist er Vollprofi.
Neulich hat er eine Anordnung verlautbart, daß keiner mehr Kokosnüsse verdienen darf als er, nur der Häuptling Energiemann und die Kokosnußverwalter, die dürften weiterhin mehr verdienen als er. Die Einwohner der Insel wundern sich nun allerdings ein wenig, denn wieso dürfen denn nun die Kokosnußverwalter mehr verdienen als der große Häuptling Günther? Hatten denn die Kokosnußverwalter nicht damals alle Kokosnüsse in den Sand gesetzt...bis die Flut kam und sie holte? Und mußten nicht die Inselbewohner dann noch viel mehr Kokosnüsse an die Verwalter abgeben um den bösen Vulkangott zu besänftigen und, damit die Verwalter weiterhin etwas zu tun hatten?
Die Insulaner wurden unruhig - ob Häuptling Günther diesmal eine gute Entscheidung traf? Hoffentlich würde er den bösen Vulkangott nicht aufwecken...

(Bildquelle: "Landing on the island", 1876-1881, NYPL)

Montag, 11. Juni 2012

Presseaussendung 11.6.2012

Laden – Feuern – Rohrkrepierer

So lässt sich der Versuch der Herren Alexander Ofer, Heinrich Stemeseder und Johann
Alexander Gamper zusammenfassen, das Schiff der „Piraten Partei Tirols“ mit juristischen Mitteln
zu versenken.

Es waren keine kleinen Geschütze, die die zwei Ex-Vorstände gemeinsam mit dem uns unbekannten Herrn Gamper aufgefahren haben. Angezeigt wurden die Nr. 3 auf der Gemeinderatsliste Irene Labner und Vorstandsmitglied Axel Flatter nach § 146 StGB Betrug, § 147 StGB schwerer Betrug durch Urkundenfälschung und, sicher ist sicher, auch noch nach § 15 StGB versuchter Betrug, bzw. versuchter schwerer Betrug.

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat mit Schreiben vom 1.6.2012 das Verfahren eingestellt,
weil das „Delikt schon auf der objektiven Tatseite nicht erfüllt ist“, also die
vorgeworfenen Taten schlicht und einfach nie begangen wurden.

Und so ist Ofers ungeheuerlicher Versuch, seine Abwahl als PPT-Vorstand mit juristischen Mitteln
zu bekämpfen, kläglich gescheitert. Wie weit die zwei ungerechtfertigt Beschuldigten das
rufschädigende Verhalten von Alexander Ofer und Heinrich Stemeseder ihrerseits gerichtlich
bekämpfen, ist deren alleinige Entscheidung.

Die Piratenpartei Tirol fordert jedoch die beiden Exvorstände Ofer und Stemeseder letztmalig
nachdrücklich auf, die Parteiunterlagen und Konten unverzüglich dem neugewählten Vorstand zu übergeben. Möglicherweise vorhandene Gelder aus dem Spendenaufruf auf der ehemaligen Homepage werden wir einem gemeinnützigen Zweck spenden.

Wir verlangen von Alexander Ofer, und Heinrich Stemeseder, es zu unterlassen,
sich in der Öffentlichkeit als Piraten Partei Tirol zu bezeichnen.

Wir fordern Herrn Ofer auf, als Gemeinderat zurückzutreten! Seine absolutistische,
selbstherrliche und diktatorische Art steht absolut nicht im Einklang mit den basisdemokratischen Grundprinzipien der Piraten.
Eine Vorbildfunktion im Sinne der Denkweise der Piraten kann er nun mittlerweile erwiesenermaßen nicht ausüben und steht damit völlig isoliert von jeglicher Piratenbasis im Gemeinderat. Dieser Zustand ist unhaltbar!

Anlage: Das Schreiben der Staatsanwaltschaft Innsbruck vom 1.6.2012


Ihre Piraten Partei Tirol

Sonntag, 10. Juni 2012

Skorbut

Mary Read und Anne Bonny sind zwei der berühmtesten Piratinnen der Geschichte.
Mary Read (*1685 in London) war die Tochter eines Matrosen, der nie mehr zurückkam. Als ihr Bruder starb, mußte sie seinen Platz einnehmen und sich in Männerkleidern als Laufbursche durchschlagen um Geld für die Familie heimzubringen. Eine turbulente Lebensgeschichte führte sie 1716 als Matrosin, verkleidet als Mann, auf ein Sklavenschiff, welches letztlich vom Piraten Rackham gekapert wurde. Zu dieser Zeit traf sie auch auf die Piratin Anne Bonny (*1690 in Irland). Anne Bonny war die Tochter eines gutsituierten Plantagenbesitzers, doch dieses Leben war ihr zu langweilig und sie zog nach Charleston, wo sie ihren Ehemann, den Seemann James Bonny kennenlernte. Als sie in Nassau auf den Piraten Calico Jack Rackham traf, verließ sie ihren Mann und wurde Piratin. Doch auch sie mußte sich in Männerkleider hüllen, da Frauen auf Piratenschiffen nicht gern gesehen waren. Als eines Tages ein neuer "Mann" names Mark Read auf Rackhams Schiff anheuerte, war sie Feuer und Flamme - Mark alias Mary Read gab sich schließlich Anne und Rackham gegenüber als Frau zu erkennen und es entstand eine enge Freundschaft. Als sie eines Tages gefaßt wurden, verurteilte man alle drei zum Tod durch den Strang, jedoch wurde es bei den beiden Frauen ausgesetzt, da sie schwanger waren.
Mary Read verstarb nach der Geburt ihres Kindes (1721) an einem Fieber, über Anne Bonnys weiteres Leben gibt es nur Gerüchte.

So ein Piratenleben war offenbar schon immer schwer, für Frauen offenbar noch hürdenreicher...früher galt es den Ozean, ferne Länder und fremde Schätze zu erobern. Für die Piratenbewegung der Gegenwart (und zwar nicht die vor Somalia) ist es das weite und stürmische Meer der Politik, das ersegelt werden will.

Die Piratenparteien rund um den Globus haben eine Mangelerscheinung, ja sie leiden quasi unter Skorbut. In den Piratenparteien sind nämlich auffallend wenige Frauen zu bemerken. Wo sind sie? Haben sie sich als Männer getarnt? Gibt es denn nur so wenige an Piratenpolitik interessierte Frauen?
Die deutsche Piratenpartei mußte sich schon längere Zeit hinweg sehr eindringlich mit diesen Fragen beschäftigen, daher ist auch die Linkliste in ihrem Piratenwiki zu erstaunlichem Umfang angewachsen. In Schweden führte die Genderdiskussion sogar zu Quotenregelungen innerhalb der Partei.

Wenn Journalisten bei den Piraten nachfragen, wo sie denn ihre Frauen versteckt haben bzw. warum denn sowenige Frauen aktiv in der Partei mitarbeiten, bekommen sie meist die Standardantwort: "Das ist weil die Piraten aus der IT-Branche rausgewachsen sind und dort sind ja auch sowenige Frauen. Die habens halt nicht so mit der IT." Eigenartig. Eigenartig deshalb, weil ich bisher nur sehr wenige Piraten kennengelernt habe, die tatsächlich in IT-Berufen arbeiten - solche Leute sind fast ebenso selten wie Frauen. Da mich diese Sache immer mehr verwundert hat, habe ich begonnen zu recherchieren. Ich habe einige Piratinnen ausgeforscht und ihnen einen Fragenkatalog zugesandt. Was ich dadurch erfahren durfte, das lest ihr demnächst...stay tuned ;-)

Eure Irene

Donnerstag, 7. Juni 2012

Neues vom Stammtisch


 Ahoi, liebe Mitpiraten!

Am gestrigen Stammtisch (06.Juni 2012) gelang es mir endlich zumindest 80% unseres neuen Vorstandes auf Foto zu bannen.
Trotz wechselhaften Wetters war die Stimmung auf unserem Open-Air-Stammtisch sehr ausgelassen und mit Freude habe ich festgestellt, daß sich nun auch immer öfter Piraten der ersten Stunde, die sich damals von der alten Parteilinie Ofers abgewendet hatten, zum offenen Austausch einfinden.

Ein zentrales Thema des Treffens waren Verkehrskonzepte, sowohl in Innsbruck, als auch in Tirol. Erschüttert mußten wir feststellen, daß wir - wie vermutlich der Großteil der Innsbrucker Bevölkerung - erst jetzt Stück für Stück Informationen über das Regionalbahnkonzept aufschnappen. Die Positionen innerhalb der PPT zur Regionalbahn sind noch sehr zwiegespalten: die Befürworter sehen Straßenbahnen als umweltschonendes und effizientes Verkehrsmittel der Zukunft, während die Skeptiker eine zu große Kostenbelastung befürchten und sich fragen, ob es nicht zu Beeinträchtigungen im Fließverkehr kommen könnte. Egal, welche Haltung der Einzelne von uns zur neuen Straßenbahn hat, uns ärgert es besonders, daß die Bürger nicht mitbestimmen konnten, ob und auf welcher Streckenführung eine Regionalbahn gebaut werden sollte - wieder einmal haben die Verantwortlichen hinter verschlossenen Stadtsenatstüren über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden. Die Bürger bekommen die Informationen immer erst hinterher, denn nicht jeder durchsucht das Internet dauernd nach Raumordnungsplänen. Offensichtlich bestehen große Wissenslücken zu diesem Projekt. Wir hoffen nun, daß wir ein Treffen mit einem Straßenbahnspezialisten organisieren können, damit wir zumindest die gröbsten Wissenslücken und Unklarheiten beseitigen können.
Desweiteren wünschen wir Piraten uns mehr Wettbewerb auf der Schiene - wir finden es sehr bedauerlich, daß die Westbahn mit ihren günstigen Ticketpreisen nur auf der Strecke Wien-Salzburg fährt, nicht aber bis Tirol oder gar Vorarlberg..

Das Protokoll des Stammtisches ist wie üblich auch wieder auf unserer Homepage einsehbar.
Seefrauengrüße, eure Irene

Dienstag, 5. Juni 2012

Presseaussendung PPÖ und PPT 5.6.2012

Gemeinsame Presseerklärung der Piratenpartei Österreichs und der Piraten Partei Tirol

Ein Pirat ist ein Pirat – Inn und Donau fließen wieder zusammenDer Bundesvorstand der Piratenpartei Österreichs gratuliert dem neu gewählten Tiroler Landesvorstand.Nach stürmischen Zeiten zwischen den Tiroler und Bundes-Piraten sind die Wogen nun wieder geglättet, eine fruchtvolle Zusammenarbeit steht ab sofort wieder im Vordergrund.„Wir sind dabei die österreichische Piratenbewegung wieder in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren, Altlasten aufzuarbeiten, die Strukturen zu ordnen und übermächtige Egos wieder in die Schranken der Basisdemokratie zu weisen“, erklärt die Piratenpartei zu den Turbulenzen der jüngsten Vergangenheit.Nach den kürzlich stattgefundenen Neuwahlen in der Piratenpartei Tirol zeichnet sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Bundes-Piraten und PPT ab.Mit der Abwahl des ehemaligen Tiroler Parteivorstands haben die Piraten bewiesen das eine autoritär und intransparent agierende Führung keinesfalls toleriert wird.„Die Entscheidung der Tiroler Piraten zeigt, dass selbstherrliche Einzelgänge bei uns keine Chance haben, und sich die gemeinsame Basis nicht spalten lässt“, begrüsst der Bundesvorstand die Initiative der PPT.Bei einem Treffen zwischen den neugewählten Landevorständen der PPT und Vertretern der Bundesorganisation stimmte man darin überein, dass die gemeinsamen Ziele über kleinlichen Machtspielchen und alten Differenzen stehen sollte.In einem freundlichen und sehr konstruktiven Gespräch in der Tiroler Landeshauptstadt kamen sich die Vertreter beider Parteien soweit näher, dass man sich einigte, die Zukunft der Bundespartei und der Tiroler Piratenorganisation gemeinsam neu zu definieren und die gemeinsamen Ziele mit vereinten Kräften anzusteuern.In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigen die Piraten beider Organisationen: „A Pirat is a Pirat! - - egal ob am Inn oder sonst wo in Österreich. Als basisdemokratische Partei werden wir uns in Zukunft nicht mehr von selbsternannten Kapitänen torpedieren lassen. Mit der Beilegung interner Querelen zeigen wir den Wählern das wir eine konsensfähige Partei sind, die in gemeinsamen Gesprächen und demokratischer Entscheidungsfindung immer einen für alle gangbaren Weg findet.“Angesichts des bevorstehende Superwahljahres 2013 wollen die Piraten die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Bund weiter stärken, Synergien nutzen und Ihre Kräfte für einen gemeinsamen Wahlerfolg bündeln.

Statement an die TT und ORF 5.6.2012

Anfrage von der Tiroler Tageszeitung und ORF

Folgender Text wurde an die Tiroler Tageszeitung und den ORF übermittelt:

Die Piraten Partei Tirol ist vom Verhalten der ehemaligen Vorstände Alexander Ofer und Heinrich Stemeseder zu tiefst enttäuscht.

Sowohl der an den Tag gelegte autoritäre Führungstil als auch die völlig intransparente Gebahrung sowie das völlige Ignorieren basisdemokratischer Entscheidungen schliessen einen gemeinsamen Weg jetzt und in Zukunft aus.

Alexander Ofer und Heinrich Stemeseder sind zur Zeit aus formalen Gründen nicht Mitglieder der Piraten Partei Tirol. Sollten sie den Formalmangel (Bezahlung des Mitgliedsbeitrages) beheben wird umgehend ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet.

Montag, 4. Juni 2012

Rauhe See und Meeresungeheuer

Ahoi liebe Mitpiraten!

In den letzten Tagen haben wir gut Fahrt aufgenommen - über unsere Homepage können sich alle Interessierten nun auch in einen Mailverteiler eintragen um immer die neuesten Infos zu erhalten. Darüber hinaus meldet ein PlugIn nun auch immer die neuesten Foreneinträge auf unserer Facebook-Seite.

Dennoch trüben dunkle Wolken den Horizont - wir mußten leider feststellen, daß zwei unserer ehemaligen Vorstandsmitglieder nach wie vor ihr eigenes Süppchen unter unserem Parteinamen kochen. Als Piraten Partei Tirol können wir nur erneut darauf hinweisen, daß Herr Alexander Ofer und Herr Dr. Stemeseder nicht mehr dem Vorstand der PPT angehören! Wir distanzieren uns auch von den unseriösen Inhalten, die sowohl auf der von Ofer administrierten Facebookgruppe, als auch auf seiner privaten Homepage veröffentlicht werden. Dr. Stemeseder, der neuerdings Arbeitsgruppen zu Finanzierungs- und Anlagemodellen propagiert, wird von Seiten der Piraten Partei Tirol nicht als "Piratenvolksanwalt" anerkannt, da es für uns nicht nachvollziehbar ist, welche Aktionen unter dieser Bezeichnung tatsächlich durchgeführt werden.

Die Piraten Partei Tirol möchte möglichst alle Tiroler ansprechen - uns interessiert, welche Anliegen die Bevölkerung hat. Diskutiert mit uns und schreibt uns eure Ideen, sei es zu Themen wie Transit, erneuerbare Energien, leistbare Wohnprojekte und vieles mehr - wir möchten etwas bewegen und Politik in eurem Sinne mitgestalten! Unser Forum findet Ihr unter http://www.piratenpartei-tirol.org/index.php/forum.html
Gebloggte Grüße,
eure Irene

(Bildquelle: "Meeresungeheuer", um 1784, NYPL)